Der am 20. April 1848 in Breslau geborene Kurd Laßwitz, der am 20. April 2023 seinen 175. Geburtstag feiert, ist heute vor allem dank der Forschungen von Franz Rottensteiner, Rudi Schweikert, Dietmar Wenzel und Dieter von Reeken, dem seit 1981 etablierten Kurd Laßwitz-Preis sowie der seinen Nachlass aktiv verwaltenden Forschungsbibliothek Gotha und der ersten 2008 - 2010 von Dieter von Reeken veranstalteten Gesamtausgabe seines schriftstellerischen Werkes in der 20-bändigen KOLLEKTION LASSWITZ als der Vater der deutschen Science Fiction allgemein anerkannt und setzte mit dem 1. Teil der SF-Erzählung Bis zum Nullpunkt des Seins am 21. Juni 1871 zugleich den Nullpunkt der modernen (deutschen) Science Fiction.
20 Jahre vor H. G. Wells und innovativer und spekulativer als Jules Verne dürfte er sogar als der eigentliche Erfinder der Science Fiction gelten. Während Verne, wenn auch mit höchst originellen Zukunftsfahrzeugen in seinen abenteuerlichen Erfinderromanen lediglich in der Gegenwart in Luft, Meer und Weltraum reiste, antizipierte Laßwitz schon in den 1870er Jahren komplexe, technisierte Zukunftswelten im Jahr 2371, prognostizierte fliegende Cerebrer als eine evolutionäre Weiter-entwicklung des Menschen und gab einen Rückblick aus dem Jahre 3877 bis 2371, wo die Menschen in einer globalisierten Welt ohne Nationalstaaten auch auf dem Meeresboden siedeln, eine Universalsprache sprechen, das Wetter beeinflussen, sich unsichtbar machen können, der Jahrhundertschlaf erfunden ist, die Hirnentwicklung des Säuglings manipuliert wird, das Todesjahr mit einer Weltformel berechnet werden kann und schon Kinder Flugstunden nehmen.
Nach Franz Rottensteiner belegen die frühen Erzählungen, in denen "die Keime ganzer SF-Bibliotheken" angelegt sind" "die ungeheure Fruchtbarkeit seiner Phantasie" und nach Henning Franke "fanden die Leser auf einen Schlag alle Motive, die für die nächsten Jahrzehnte die Zukunftsliteratur prägten".
Der Physiker, Philosoph und Schriftsteller Prof. Dr. Kurd Laßwitz, der u.a. auch kommentierte Neuausgaben der Werke von Gustav Theodor Fechner (1801 - 1887) und Emanuel Kant (1724 - 1804) herausgab, war verheiratet, hauptberuflich als Gymnasiallehrer tätig, hatte 2 Söhne und starb im Alter von nur 62 Jahren am 17. Oktober 1910 in Gotha an einer Blinddarmentzündung.
Sein Einfluss auf die deutsche SF wird bis heute unterschätzt, denn wenn er auch die Ethik seiner SF nur bei einigen SF-Jugendschriftstellern wie Albert Daiber und Friedrich Wilhelm Mader etablieren konnte, war er doch prägend für die deutsche Mars-SF bis in die 1920er Jahre und motivierte u.a. Ferdinand Groß, Carl Grunert, Salomo Friedlaender (Mynona) und Hans Dominik, immerhin der populärste deutsche SF-Autor des 20. Jahrhunderts, zu ihren SF-Schriftstellerkarrieren. Wenngleich Dominik sich in seinen SF-Romanen seit den 1920er Jahren immer mehr von Laßwitz entfernte, blieb er doch in den zahlreichen SF-Jugenderzählungen seinem didaktischen Anspruch mit einer technik-wissenschaftspopularisierenden Intention treu.
Mit seinen SF-Romanen Auf zwei Planeten 1897, dem bedeutendsten und erfolgreichsten deutschen SF-Roman des 19. Jahrhunderts und bis heute unübertroffenen besten deutschen Marsianer- und Weltraumroman sowie Sternentau 1909 mit der friedlichen Siedlung intelligenter Hybridpflanzen vom Neptunsmond Triton auf der Erde und seinen 17 SF-Erzählungen gehört ihm wie Verne und Wells ein Platz in der "Science Fiction and Fantasy Hall of Fame", der ihm bis heute allerdings verwehrt wird.
175 Jahre Kurd Laßwitz Science Fiction als "Evangelium der technischen Kultur" 1871 - 1910
362-seitiger Bibliophiler Hardcover mit Leseband und 72 Abbildungen 21 cm x 14 cm ISBN 978-3-946366-57-7 68,00 Euro
Anlässlich seines 175. Geburtstags am 20. April 2023 wird Kurd Laßwitz (1848 - 1910), der eine „ethische Kraft des Technischen“ postulierte und die Literatur des technischen Zeitalters, die Science Fiction, als „Evangelium der technischen Kultur“, als Frohe Botschaft der Technik, verkündete, als bedeutender Zukunftsvisionär, Technikphilosoph und „Vater der deutschen Science Fiction“ kritisch gewürdigt.
Denn Laßwitz hat eben nicht nur mit der zukunftstechnisch-philosophischen Utopie „Bis Nullpunkt des Seins“ am 21. Juni 1871 den Nullpunkt der modernen (deutschen) Science Fiction gesetzt. 20 Jahre vor H. G. Wells und innovativer und spekulativer als Jules Verne dürfte er sogar als der eigentliche Erfinder der modernen Science Fiction gelten.
Sein genuiner Einfluss auf die deutsche SF wird bis heute unterschätzt, denn wenn er auch die Ethik seiner SF nur bei einigen SF-Jugendschriftstellern wie Albert Daiber und Friedrich Wilhelm Mader etablieren konnte, war er doch prägend für die deutsche Mars-SF bis in die 1920er Jahre und motivierte u.a. Ferdinand Groß, Carl Grunert, Salomo Friedlaender (Mynona) und Hans Dominik, immerhin der populärste deutsche SF-Autor des 20. Jahrhunderts, zu ihren SF-Schriftstellerkarrieren. Wenngleich sein ehemaliger Gymnasiast Dominik sich in seinen SF-Romanen seit den 1920er Jahren immer mehr von Laßwitz entfernte, blieb er doch in den zahlreichen SF-Jugenderzählungen dessen didaktischen Anspruch mit einer technik- und wissenschaftspopularisierenden Intention treu und adaptierte zudem frühe Laßwitz´sche Space Opera Elemente wie die Strahlenwaffe Telelyt oder die „Erdbremse“, die den Planeten zum Stillstand bringen sollte.
Im übermächtigen Schatten der anthropomorphen Marsianer aus seinem Hauptwerk "Auf zwei Planeten" 1897 stehend, wurde bisher weniger betrachtet, dass Laßwitz auch eine Vielzahl möglicher nichthumanoider Bewohner fremder Welten antizipert hat. So kreierte er Cerebrer oder Elektriden, Feuerriesen auf der Sonne, intelligente Pflanzen auf dem Mars und vegetabilisch-animalische Idonen vom Neptunsmond Triton, die als ihr Memento mori sogar eine ökologische Botschaft für die Menschheit haben.
Den traurigen Zustand der Gesellschaft seiner Zeit, an dem sich bis heute nun auch nichts geändert hat, begründete Laßwitz mit dem „Jugendfehler des Planeten“, der evolutionären Trennung von Natur und Geist, der Entfremdung von der „Planetenseele“, womit er sogar schon früh die selbstmörderische ökologische Zerstörung der Erde durch den Menschen erklärte.
So sind in Laßwitz´ letztem Roman 1909 „Sternentau“ Pflanzen die besseren Menschen, die Menschen selbst ein hoffnungsloser, nicht therapierbarer Fall, ein großes Missverständnis im Universum, eine Fehlentwicklung und Gefahr des Sonnensystems.
Inhalt
Anlässlich Kurd Laßwitz´ 175. Geburtstag
Laßwitz´ Nullpunkt der deutschen Science Fiction am 21. Juni 1871
Genese von „Bis zum Nullpunkt des Seins“ 1869 - 1877
Die 1. SF-Bibliothek anno 1871
Schon mehr SF in Laßwitz´ „Bilder aus der Zukunft“ von 1871/77 als im Gesamtwerk von Jules Verne
Der Televisualisator – wie Albert Robida kongenial 1883 Laßwitz´ „Bilder aus der Zukunft“ fernillustrierte
Vom Naturwissenschaftlichen Märchen zur Science Fiction
Frühe Kritik an Laßwitz´ SF als „Technischer Chiliasmus“
125 Jahre „Auf zwei Planeten“ – Editionshistorie bis 1945
Laßwitz´ Strahlenwaffe Telelyt 1892 und ihre Folgen
Und die Erde steht still – Laßwitz´ „Erdbremse“ als klimatischer Planetenkiller anno 1897 Science Fiction als „Evangelium der technischen Kultur“ – Laßwitz´ Theorie der SF
Science Fiction und extraterrestrische Intelligenzen
Laßwitz´ nichthumanoiden Extraterrestrier und ihre ökologische Botschaft an die Menschheit
Textnachweise
Sekundärliteratur
150 Jahre Kurd Laßwitz´ Nullpunkt der deutschen Science Fiction am 21. Juni 1871
Kritische Würdigung von Kurd Laßwitz und seiner technisch-philosophischen Zukunftserzählung "Bis zum Nullpunkt des Seins" als Beginn der deutschen Science Fiction
Am 21. Juni 1871 startete mit Kurd Laßwitz (1848 - 1910) bereits 1869 geschriebener Zukunftserzählung "Bis zum Nullpunkt des Seins", dem "Gründungsdokument der deutschen Science Fiction", die moderne deutsche SF ins Jahr 2271, in dem eine kosmo-politische, mit Luftvelocipeden hypermobile und hochgebildete Wolkenkratzer-Gesellschaft mit Universalsprache und Indivi-dualflugverkehr auf einer durch Überbevölkerung und intensiv genutzten Agrarflächen belasteten Erde lebt, die sich in ihrer Freizeit mit „Geruchsmusik“, Tagesausflügen zu den Niagarafällen und biologischen Privatexperimenten beschäftigt. Das Wetter wird manipuliert, die Städte werden im Sommer gekühlt, ein erster Flug in den Weltraum findet statt und ein extra- bzw. trans-terrestrisches Cerebrer-Paar philosophiert über die Liebe.
Ob Internet (incl. Cybermobbing), Bitcoin, Online-Publikationen, Nahrungspillen, Schnellrestaurants, Überbevölkerung und Agrarsteppen, Psychopharmaka, Universalsprache, Zukunftsmobilität, Individualflug-verkehr und Flugtaxis, Zukunftsluftkrieg, Unsichtbarkeit, zentrale flächendeckende Energieversorgung, Klimabeeinflussung, die Hochstadt mit Kühlung überhitzter Innenbereiche und Lichtverschmutzung, Raumfahrt, Frauenemanzipation, Duftmusik, die Evolution des Menschen zu einer neuen flugfähigen Art, das Ende der Erde, Technikmissbrauch und technische Katastrophen – so sind in "Bis zum Nullpunkt des Seins" „Keime ganzer SF-Bibliotheken angelegt“, sodass schon in dieser ersten Zukunftserzählung von Laßwitz mehr Science Fiction steckt, als im gesamten Werk von Jules Verne.
Mit Electrotypie, Grunzulett, Ododik, Extinktspritzen, Jucketin, Luftsieben, Lichtschirmen, Dampforgel, Hullu-Kullu-Tanz u.a. kreierte Laßwitz sogar schon früh ganz neue utopische Begrifflichkeiten.
In Laßwitz´ 23. Jahrhundert bestimmt ein Gemeinsinn-Ideal das menschliche Handeln und "die Menschheit hatte sich noch nie zu gleicher Höhe sittlicher Freiheit und allgemeinen Glücks erhoben". Durch Laßwitz´ zugleich philosophischer als auch technischer SF-Orientierung mit einer "ethischen Kraft des Technischen" startete die deutsche Science Fiction in den 1870er Jahren von Anfang an genuin auf einem hohen literarischen Niveau, womit sie sich deutlich von den wenigen SF-affinen Texten dieser Zeit aus Frankreich, England und den USA unterscheidet.
Laßwitz´ Einfluss auf die deutsche Science Fiction wird – obwohl er bereits 1871 mit der SF-Kurzgeschichte die originäre literarische Form der Science Fiction kreiert hat, die die deutsche SF bis in die 1890er Jahre dominierte – bis heute unterschätzt.
Denn wenn er auch die Ethik seiner SF nur bei einigen SF-Jugendschriftstellern wie Albert Daiber und Friedrich Wilhelm Mader um 1910 etablieren konnte, war er doch zumindest prägend für die deutsche Mars-SF bis in die 1920er Jahre und beeinflusste um 1900 u.a. Ferdinand Groß, Carl Grunert, Hans Dominik und Salomo Friedlaender-Mynona in ihrer SF-Kurzprosa. Wenngleich Hans Dominik – immerhin der populärste deutsche SF-Autor des 20. Jahrhunderts – 1902 von Laßwitz sogar noch zu seinen „Technischen Märchen“ inspiriert worden war, entfernte er sich in seinen auflagenstarken Zukunftsromanen seit den 1920er Jahren immer mehr von ihm, blieb jedoch in seinen zahlreichen utopischen Skizzen und SF-Jugenderzählungen bis Anfang der 1930er Jahre Laßwitz´ didaktischem Duktus einer technik- und wissenschaftspopularisierenden Intention treu.
Inhalt:
Zm Laßwitz´schen Geleit
Laßwitz´ Nullpunkt der deutschen Science Fiction
Genese von „Bis zum Nullpunkt des Seins“ seit 1869 mit Textvergleich der beiden Fassungen 1871 und 1877
Die 1. SF-Bibliothek anno 1871
Nachetikettierung Laßwitz´ Prosa als Science Fiction
Frühe Kritik an Laßwitz´ SF als "Technischer Chiliasmus"
Die ethische Kraft des Technischen – Kurd Laßwitz´ frühe Theorien zur Science Fiction
Science Fiction und extraterrestrische Intelligenz
Laßwitz´ nichthumanoiden Extraterrestrier
Laßwitz´ Wunderwaffe Telelyt und ihre Folgen
Textnachweise
Sekundärliteratur
Eleganter Glanz-Paperback 20 cm x 13,5 cm 224 S. mit 20 Abb. ISBN 978-3-946366-50-8 29,80 Euro
Die außergewöhnliche Reise durch Raum und Zeit von Jules Verne "Im Jahre 2889" seit 1860
und ihr Nullpunkt mit Kurd Laßwitz und Albert Robida.
Inhalt:
Zum Verne´schen Geleit
Genese und Editionshistorie von „Im Jahre 2889“ seit 1863
Kurd Laßwitz´ Nullpunkt mit Jules Vernes frühen technisch-anachronistischen Utopien
1863 Paris im 20. Jahrhundert
1875 Eine ideale Stadt
1879 Hygeia
1885 Antekirtta
1889 Im Jahre 2889
Von Dr. Ox zu Laßwitz´ Oxygen
Albert Robida – das utopische Konnektiv zu Laßwitz und Verne
Primärtexte von und zu Jules Verne:
1881 Die Reise in den Kometen
1889 Die Zeitung der Zukunft
1889 Im Jahre 2889
1889 Deutsche Kritik an „Im Jahre 2889“
1905 Jules Verne und der Radium-Motor
1905 Hermann Löns über Jules Verne
256 S. mit 70 Abbildungen Eleganter Glanz-Paperback 20 cm x 13,5 cm ISBN 978-3-946366-49-2 29,80 Euro
TELELYT – Der ultimative Laßwitz
Sämtliche Science Fiction Erzählungen 1871 - 1910
Dank der freundlichen Unterstützung von Dieter von Reeken kann erstmals eine schöne bibliophile Hardcover-Ausgabe mit Leseband von Kurd Laßwitz´ sämtlichen, genreprägenden 17 SF-Novellen von 1871 - 1910 erscheinen.
Nach Franz Rottensteiner belegen die frühen Erzählungen, in denen "die Keime ganzer SF-Bibliotheken" angelegt sind" "die ungeheure Fruchtbarkeit seiner Phantasie" und nach Henning Franke "fanden die Leser auf einen Schlag alle Motive, die für die nächsten Jahrzehnte die Zukunftsliteratur prägten".
Mit seiner Wunderwaffe "Telelyt" hat Laßwitz bereits schon 1892 das Vorbild für H. G. Wells Hitzestrahl, Hans Dominiks Teleenergiestrahler aus Die Macht der Drei und die heute aus der SF nicht mehr wegzudenkenden Laserwaffen, Strahlenpistolen und Blaster geschaffen, was erstmals in einem umfang-reichen Nachwort mit Bibliographie gewürdigt wird.
Inhalt:
1871 Bis zum Nullpunkt des Seins
1877 Gegen das Weltgesetz
1882 Apoikis
1885 Psychotomie
1886 Der Traumfabrikant
1887 Auf der Seifenblase
1888 Aladdins Wunderlampe
1888 Mirax
1890 Aus dem Tagebuche einer Ameise
1892 Telelyt
1900 Der Gehirnspiegel
1902 Die Fernschule
1902 Der gefangene Blitz
1904 Die Universalbibliothek
1907 Wie der Teufel den Professor holte
1908 Die Weltprojekte
1910 Die entflohene Blume
372-seitiger Bibliophiler Hardcover mit Leseband, 21 cm x 14 cm mit Bibliographie und Nachwort zu Laßwitz´ Wunderwaffe "Telelyt" und ihren Folgen. ISBN 978-3-946366-37-9 39,80 Euro
Extraterrestrische Intelligenzen und intelligente Pflanzen auf Mars, Venus, Neptun & Sonne Kurd Laßwitz´ nichthumanoide Bewohner fremder Welten 1871 - 1910
Im übermächtigen Schatten der anthropomorphen Marsianer aus seinem Hauptwerk "Auf zwei Planeten" 1897 stehend, wurde bisher weniger betrachtet, dass Kurd Laßwitz auch eine Vielzahl möglicher nichthumanoider Bewohner fremder Welten antizipiert hat, so Cerebrer oder Elektriden, Feuerriesen auf der Sonne, intelligente Pflanzen auf dem Mars und vegetabilisch-animalische Idonen mit ihrer beeindruckenden Fortpflan-zungstechnik und neuroaktiven Zerebral-Strahlung vom Neptunsmond Triton.
Laßwitz sah in der Science Fiction die Notwendigkeit und auch die einzige Möglichkeit, extraterrestrische Intelligenzen auf einer wissenschaftlichen Grundlage anschaulich zu antizipieren, was ihm auch wohlgelungen ist und bis heute im Gegensatz zu seinen humanoiden Marsianern aus Auf zwei Planeten nicht widerlegt ist.
Inhalt:
Der extraterrestrische Laßwitz
Science Fiction und Extraterrestrische Intelligenz
Cerebrer und Elektriden auf der Erde
Feuerriesen auf der Sonne
Dukchen auf dem Mars
Amphibier auf der Venus
Idonen auf dem Neptunsmond Triton
Extraterrestrische Textbeispiele:
Marsphantasien
Der tote und der lebendige Mars
Unser Recht auf Bewohner anderer Welten
Vom Neptun zur Erde
Die entflohene Blume
176 S. mit 12 Abbildungen Eleganter Glanz-Paperback 20 cm x 13,5 cm ISBN 978-3-946366-36-2 29,80 Euro
Kurd Laßwitz´ frühe Theorien zur Ethik der Technik und Science Fiction 1877 - 1910
Kurd Laßwitz ist nicht nur der Vater der deutschen Science Fiction, sondern war auch der erste SF-Theoretiker, der sich Gedanken über dieses neue Genre gemacht hat, das bekanntlich erst 1926/29 von Hugo Gernsback, der vieles dazu bei Laßwitz „abgeschrieben“ hatte, so etikettiert wurde.
Laßwitz betont in den 13 Essays die ethische Bedeutung von Technik und SF mit einer "ethischen Kraft des Technischen" als besonders geeignete Medien zur Schaffung einer besseren Welt und einer Veredelung des Menschen. So begründete er ebenfalls die Faszination der SF für Luft- und Raumschiffe als Überwinder von Raum und Zeit sowie von hypothetischen Marsbewohnern als Spiegel und Ideal der Menschheit und grenzt sich und seine Auffassung von SF mehrfach deutlich von H. G. Wells und Jules Verne ab. Auch kommen seine Kritiker von 1898/99 zu Wort, die in der SF die Poetik und das Epos vermissten, sie als technischen Chiliasmus (Heilsbringer) abqualifizierten und Zukunftsromane für gänzlich überflüssig hielten.
Inhalt:
Kurd Laßwitz und der Nullpunkt der deutschen Science Fiction am 21. Juni 1871
Nachetikettierung Laßwitz´ Prosa als Science Fiction
Bölsche, Berg & Co als frühe SF-Kritiker
Science Fiction anno 1898 als Technischer Chiliasmus
Der Zukunftsroman ohne Epos
Die ethische Kraft des Technischen – Kurd Laßwitz´ frühe Theorien zur Science Fiction
1877 Vorbemerkung Bilder aus der Zukunft
1878 Vorrede Bilder aus der Zukunft
1885 Gefälschte Welten
1887 Die poetische und die wissenschaftliche Betrachtung der Natur
1890 Die Erfindungen unseres Jahrhunderts als Kulturmittel
1899 Über Zukunftsträume
1900 Zivilisation und Kultur
1901 Marsphantasien
1909 Die Zukunft der Kultur
1909 Das Wunder des Zeppelin
1910 Der tote und der lebendige Mars
1910 Unser Recht auf Bewohner anderer Welten
1910 Das Schaffen des Dichters
306-seitiger Bibliophiler Hardcover mit Leseband, 21 cm x 14 cm ISBN 978-3-946366-35-5 39,80 Euro
Mehr Kurd Laßwitz gibt es im Reeken-Verlag